Herzinfarkt - Was Ihr Arzt Nicht Erzählt

Was Ihnen Ihr Arzt zum Thema Herzinfarkt nicht erzählt...

Das 20. Jahrhundert ließ nicht nur die US-amerikanische Wirtschaft boomen: Auch die Zahl der übergewichtigen Bürger mit erhöhtem Infarktrisiko stiegt parallel zum Wirtschaftswachstum rasant, mit erschreckenden Konsequenzen: Ein Viertel aller männlichen Amerikaner stirbt am Herzinfarkt.

1948, Framingham, Massachussets: Das Forscherteam um Josef Mountins hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Zusammenhang zwischen Herzinfarktrisiko und Lebenswandel im Rahmen einer Langzeitstudie genauer in den Blick zu nehmen. Josef Mountin wollte beweisen, dass es sich bei der bis dato verbreiteten Annahme, Fett stünde für Nahrhaftigkeit und Geschmack und dass jeder, der sich Fleisch leisten könnte, sich damit die beste überhaupt denkbare Ernährung leistete, ein krankmachender Irrglaube war. Weiter nahm Mountin die wohltuenden Wirkung des Rauchens ins Visier und kritisierte die Praxis vieler Ärzte, ihren Patienten das Rauchen zur Konzentrations- und Entspannungsförderung zu empfehlen. Dieselben Ärzte rieten überdies Übergewichtigen zu Schonung statt Bewegung. Ein hoher Blutdruck wird als Begleiterscheinung normalen Alterns abgehakt.

Nebeneffekt der Studie: Die Erfindung der Checkups, regelmäßiger Kontrolluntersuchungen, die für die Framingham Probanden kostenlos waren und gesellschaftsweit für Gesprächsstoff sowie anschließend zu einer dauerhaft sprudelnde Einnahmequelle im Medizinbusiness wurden, - bis heute.

Die Framingham-Studie schloss 1959 mit der Erkenntnis, dass hoher Blutdruck im Verbund mit hohen Cholesterinwerten die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Herzinfarktes signifikant erhöht. Man berief sich auf Virchow, der schon 1860 Kalkablagerungen an Gefäßwänden obduzierter Personen gefunden hatte. Bis heute verschreibt sich die Medizin der Bekämpfung des Cholesterins, mit hohen Kosten für die Allgemeinheit und Millionengewinnen für die Pharmaindustrie. Auf Eier und Butter soll entsprechend verzichtet, Margarine aber darf verzehrt werden - ein Paradox!

Was Framingham übersah: Cholesterin ist ein lebensnotwendiger Baustoff für das in Leber und Dünndarm produzierte Zellplasma. Und diese Organe stellen in den allermeisten Fällen nicht mehr als nötig davon her. Aber da man herausfand, dass Fette Cholesterin enthalten, kam man zu dem einfachen, aber nicht wirklich haltbaren Schluss, dass Menschen mit hohem Körperfett-Anteil auf Cholesterin verzichten müssten.

Im Anschluss wurden bezügliche Blutgrenzwerte durch die Gesundheitsbehörden so festgelegt, dass alle Menschen mit mehr als 200 mg Cholesterin im Blut schon automatisch als gefährdet gelten. Die Folge: Alle Männer mittleren Alters bilden so eine Risikogruppe, denen nun preiswert zu produzierende, aber teuer angebotene Cholesterinsenker verschrieben werden. Und obwohl in den 1960er und 1970er Jahren Millionen dieser Medikamente eingenommen wurden, ging die Sterblichkeitsrate bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen nicht zurück.

Dafür entwickelte sich eine neue Problematik: Cholesterinsenker wie z. B. Clofibrat erhöhten das Risiko für Krebs. Zu weiteren Nebenwirkungen zählen Leber- und Muskelschäden sowie massive Verdauungsstörungen. Das Bayer-Präparat Lipobay musste vom Markt genommen werden, nachdem fast 400 Fälle der Erkrankung Rhabdomyolyse aufgetreten waren - für 50 Patienten das sichere Todesurteil. Und inzwischen ist nicht mehr von der Hand zu weisen, dass Cholesterinsenker bei Menschen über 65 die Mortalität erhöht. Dennoch werden diese nebenwirkungsreichen Präparate weiter intensiv beworben.

1961 erhält Cholesterin offiziell das Etikett „Risikofaktor“, ein Begriff, der sich in Folge auch im Zusammenhang mit anderen Krankheiten vermarkten lässt.

Der Framingham-Abschlussbericht zu den Zivilisationserkrankungen fordert Verzicht auf:
• Rauchen (unter harschem Protest der Zigarettenindustrie), denn Nikotin sorgt für ein gesteigertes Herzinfarkt-Risiko,
• fettes Fleisch (und damit auf die beliebten Barbecues).
• die Benutzung des Autos für kurze Strecken (wie etwa zum Einkaufen).

Doch die 1960er Jahre sollten zeigen, dass sich der Verzicht auf das zur Aufnahme von Vitaminen lebensnotwendige Fett gegen die Gesundheit richtete. Ohne Fette können lipophile Vitamine nicht über den Darm ins Blut transportiert werden und würden einfach unverwertet ausgeschieden. Außerdem müsste der Körper ohne Energiespeicher auskommen, - ein unmögliches Unterfangen.
Bis heute konnte in keiner Langzeitstudie bewiesen werden, dass Fettarmes wirklich gesünder ist. Und ob seitens der durch die Pharmaindustrie gesponserten Forschung ein Interesse an solchen Studien besteht, darf bezweifelt werden.

1962 brachte die Light-Lebensmittel. Sie enthielten lediglich den halben Nährwert, waren nicht billig und ließen die Überwichtigen und Abnehmwütigen hungrig zurück. Butter war nach wie vor tabu, aber dafür setzte die Nahrungsmittelindustrie auf Diätgetränke und die Zucht magerer Schlachttiere.

1971 nahm Framingham einen zweiten Anlauf; diesmal, um die entscheidende Rolle von Erbfaktoren zu belegen.

1974 widmete man sich zusätzlich der näheren Analyse von Blutzuckerwerten und zu Beginn der 1980er ist die Filterzigarette im Visier: Rauchen und ein Mangel an Bewegung werden eindeutig als Risikofaktoren ausgemacht.
Doch nicht nur das Fett soll sein Fett weg bekommen: Zucker scheint ebenso böse, da er Erkrankungen der Gefäße in extremen Maße zu befördern scheint. Mitte der 1970er Jahre gelten Zucker und Zuckerkrankheit als die neuen Geißeln.

Das ausgehende zwanzigste Jahrhundert erfindet den Bodymass-Index (BMI): Jeder, dessen kalkuliertes Ergebnis bei Werteabgleich von Gewicht und Körpergröße keinen Wert um 25 erreicht, bewegt sich ab jetzt im abnormen und damit krankmachenden Bereich. Wie die erwähnten Cholesteringrenzwerte lassen sich auch Gewichtsquotienten beliebig anpassen, so geschehen 2001 mit der Herabsetzung auf den Wert 22. Die Konsequenz: An allen, die sich mit einem Wert von 25 im sicheren Normalbereich wähnten, wurde nun in Millionenhöhe über Schlankheitsmittel wie Reductil oder Xenical verdient.

Doch die Amerikaner wollen auch jetzt nicht dünner werden, im Gegenteil: Sie legten sogar noch gute zehn Prozent an Gewicht zu, - trotz Lightprodukten und fettarmen Lebensmitteln. Und die Herzinfarktrate? Sie blieb konstant.

Was tun? Im Jahr 1999 beginnt die American Heart Association (AHA), eine obst- und gemüsereiche Ernährung zu empfehlen. Man müsse nicht mehr auf Fett verzichten, aber das Rauchen aufgeben und sich mehr bewegen.

2002 erweist sich der Versuch einer Gentherapie gegen den Herzinfarkt als sinnlos. Neue Verursacherfaktoren werden ausgemacht, bringen neue Medikamente und neue Behandlungsapparaturen hervor. Außerdem wird die Möglichkeit erwogen, schadhaftes Genmaterial gegen intaktes auszutauschen. Durchschlagende Erfolge beim Kampf gegen das Herzversagen blieb die Schulmedizin bis zum heutigen Tag schuldig. Durchdachte, effektive Strategien treten zugunsten der exzessiven Verabreichung begrenzt wirksamer und nebenwirkungsreicher blutdruck- und blutfettsenkender Präparate in den Hintergrund. Cholesterinsenker sind entgegen blumiger Versprechungen nicht in der Lage, Arterienverkalkung zu beseitigen, und Blutdrucksenker können die Häufigkeit von Herzinfarkten nicht wirksam reduzieren oder die Mortalität senken.

Stattdessen werden zusätzlich teure und risikoreiche Bypass-Operationen notwendig, um verstopfte Gefäße wieder durchgängig zu machen, die sich ohnehin bei den meisten Patienten nach wenigen Jahren wieder geschlossen haben werden. Auch die Ballonmethode bietet keine dauerhafte Lösung.

Und noch immer zeigen die Statistiken: Herztod ist nach wie vor Schreckgespenst. Die Zahl am Infarkt Verstorbener ist seit 1971 nicht zurückgegangen.

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